Dhanavati war fünf, als ihre Mutter bei Visby von den
Klippen sprang. Danach brach alles auseinander. Die
spirituelle Kommune, in der sie gelebt hatten, löste
sich auf, Eglund, der Kopf der Gruppe, wurde wegen
Drogenhandels verhaftet. Sogar Adrian, der sich stets
liebevoll um Dhanavati gekümmert hatte, ließ sie allein.
Jetzt, über zwanzig Jahre später, will die junge
Mathematikerin endlich Klarheit. Warum hat ihre Mutter
Selbstmord begangen? Und wer ist ihr Vater? Adrian, der
inzwischen mit Annika zusammenlebt? Oder der
charismatische Guru Bengt Eglund?
Eine Spurensuche beginnt – und nimmt schnell eine
bedrohliche Wendung, als sich herausstellt, dass Eglund
inzwischen im internationalen Waffengeschäft tätig ist.
Zwei Unbekannte heften sich an Dhanavatis Fersen, sie
wird beschuldigt, Forschungsgeheimnisse ihres Instituts
verraten zu haben. Plötzlich ist niemand mehr auf
Dhanavatis Seite, und ihre Suche gerät zur Flucht.
Visby ist ein Roman darüber, dass jeder Mensch einen
Anker braucht, eine innere Gewissheit, in diese Welt
hineinzugehören - und darüber, wie verletzlich und
manipulierbar uns diese Sehnsucht macht.