Beruf: Autorin
Umwege
Geboren bin ich in Braunschweig, aufgewachsen im
Sauerland, studiert habe ich in Bochum, als
Stipendiatin des DAAD war ich ein Jahr Leeds, aber
heimisch geworden bin ich erst in Berlin. Hier habe
ich die Wende erlebt, von hier aus habe ich das
Brandenburger Land entdeckt. Seit 2005 lebe ich mit
meinem Mann in Kreuzberg.
Auch zum Schreiben bin ich auf Umwegen gekommen, meine
erste Liebe war die Biologie. Erst nach langem
Studium, mehreren Forschungsprojekten und einer
Doktorarbeit an einem Berliner Max-Planck-Institut
habe ich begriffen, dass die Wissenschaft vom Leben
das reale Leben nur unvollkommen erfasst. Da habe ich
der Forschung den Rücken gekehrt und mich einer
anderen Methode der Weltbeschreibung zugewandt.
Meinen Lebensunterhalt habe ich – nach einigen
unübersichtlichen Jahren als Taiji-Lehrerin,
VHS-Dozentin, Nachhilfelehrerin und Tellerwäscherin –
durchgängig als Übersetzerin und Lektorin bestritten.
MEINE THEMEN
Perspektiven
Was mich am Schreiben von Anfang an fasziniert hat, war die Möglichkeit, in fremde Köpfe zu schlüpfen und zu beobachten, wie sich die Welt verändert, wenn man sie durch andere Augen sieht. In all meinen Geschichten gibt es jemand, der oder die nach Antworten auf eine Frage sucht, und immer führt die Suche zu einer Art Wahrheit - aber Wahrheiten schillern, je nachdem, aus welcher Richtung Licht auf sie fällt.
ÜBER DAS SCHREIBEN
Wie es mir gefällt
Meine Freude an der Literatur habe ich über englischsprachige Bücher entdeckt. Schon deshalb kann ich bis heute nicht einsehen, wieso deutsche Autor:innen besser nicht zu spannend schreiben, wenn sie zu den literarisch Wertvollen zählen möchten. Meine Texte handeln von Menschen, die allein einer schwierigen, oft feindlichen Welt gegenüberstehen, die manchmal kämpfen, manchmal flüchten, manchmal nach einem Weg aus einer Falle suchen. Die Geschichten, die sich daraus entwickeln, sind nicht immer gleich ernst gemeint. Spannend sind sie aber fast immer, trivial dagegen hoffentlich nie.